Montag, 12. August 2013

Wladimir - Elektrostal (144 km)

Luxuriöses Zimmer
Wladimir ist wirklich eine schöne Stadt, vielleicht ein paar Touristen zu viel, aber gestern war auch Sonntag. Heute steht die nächste Radetappe nach Elektrostal über die M7 auf dem Programm. Das heißt 135 km Autobahn. Wir sind auch vor zwei Jahren bei der Friedenstour diese Strecke auf der M7 gefahren. Zuerst aber die Sachen gepackt und dann ein letztes Mal im Hotel kräftig gefrühstückt.

Blick vom Balkon
Das Sloboda ist wirklich ein tolles Hotel, ausgezeichnete Lage, ruhig und trotzdem stadtnah, luxuriöse Zimmer und ein professioneller Service. Wir können das Hotel für einen Aufenthalt in Wladimir uneingeschränkt weiterempfehlen! Als Appetitanreger noch ein Bild mit dem Blick vom Balkon unseres Zimmers...

Während wir unser Gepäck auf meinem Rad verstauen, spricht uns ein Chinese aus Hongkong an. Er hat mit seiner Frau und kleinem Kind das Zimmer neben uns. In bestem Oxford-Englisch unterhalten wir uns über das Reisen mit dem Rad - ja, das würde er auch mal gerne machen, aber mit kleinem Kind ist es so wohl nicht machbar - da hat er recht ;-)

Die M7 zwischen Wladimir und Moskau ist in einem besseren Zustand als der Abschnitt von Cheboksary nach Lyskovo. Zwar gibt es an vielen Stellen keinen Seitenstreifen, die Straße ist aber breit und so haben wir immer genügend Abstand zu den vielen LKWs, die uns passieren. Unsere erste Pause machen wir auf einem Rastplatz, ein paar Meter von der Straße entfernt. Eigentlich sehr idyllisch, wenn man sich die Autobahn in 40 Meter Entfernung wegdenkt ;-)




Die Cobra
Der Hund
Doris macht seit zwei Jahren Yoga und nützt gerne die Pausen, um ihre Rücken- und Nackenmuskulatur zu dehnen. Mir macht es Spaß sie bei den Übungen zu fotografieren. Der "Hund" und die "Cobra" gehören zu ihrem Standardprogramm.



Der Mann ist ein guter Bäcker!
Für das Mittagessen machen wir nach 75 km in der Nähe von Pokrov Rast. In dem kleinen Laden gibt es neben Getränken auch Teigtaschen, vom Besitzer gerade frisch hergestellt. Sie duften lecker und ich kaufe zwei Stück.

Gefüllt mit Fleisch und Kräutern sind sie ein Genuss! Die Teigtaschen sind übrigens keine Piroschki, also die traditionellen russischen Teigtaschen, sondern eher türkischer Herkunft - der Filoteig lässt dies vermuten. Ob der Bäcker auch türkischer Herkunft ist entzieht sich unserer Kenntnis... ;-)

Während des Essens gesellt sich der Besitzer zu uns. Ohne gemeinsame Sprachbasis unterhalten wir uns über die Dinge, die er in Deutschland mag und das ist Fußball und Berlin. Es ist immer wieder erstaunlich wie gut die Kommunikation klappt...

Vor dem Abschied gibt es dann noch das obligatorische Fotoshooting.

Die M7
Der weitere Verlauf unseres Radtages ist unspektakulär. Ab und zu halten wir an um Getränke zu kaufen und nach 16:00 Uhr beginnt wieder die Rushhour und der Verkehr wird noch stärker als er eh schon den ganzen Tag über war.


Die M7
Die meisten Abschnitte der M7 haben wenig mit einer deutschen Autobahn zu tun. Neben Bushaltestellen gibt es Zebrastreifen und an manchen Stellen verläuft die Straße direkt durch Ortschaften - dort gibt es dann in der Regel auch Ampeln. Der beste Vergleich ist wohl eine stark befahrene deutsche Bundestraße. Als wir die Abfahrt nach Elektrostal erreichen, sind wir erleichtert die M7 hinter uns zu haben.

Appartments
Das Parkhotel Bogorodsk liegt abseits, mitten in einem Wäldchen, und war in früheren Zeiten wohl eine Ferienanlage, bestehend aus Appartements und Gemeinschaftsräumen, die über das Gelände verteilt sind. Mit Sprachbarriere, aber ohne Schwierigkeiten, beziehen wir unser Appartement und begeben uns in die Stadt um Abendessen und Getränke zu kaufen. Elektrostal hat 155.000 Einwohner und wurde 1916 im Zusammenhang mit einer metallurgischen Fabrik gegründet.

Wohnzimmer mit Küchenzeile
Heute ist sie ein Zentrum der Schwer- und Chemieindustrie. Mit ein bisschen Mühe, die Orientierung ist in russischen Städten nicht so einfach, finden wir einen Supermarkt und bekommen alles was wir für das Abendessen benötigen - selbst "Dany + Sahne" ist für mich als Nachtisch dabei ;-)

Mit der Fahrt durch die Stadt waren es heute 144 km - gut dass wir unseren ursprünglichen Plan nicht verfolgt haben und direkt nach Moskau gefahren sind. Das wäre uns doch zu viel gewesen, alles über 200 km ist schmerzhaft...

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