Dienstag, 6. August 2013

Nischni Nowgorod Tag 2


Nach dem gestrigen Gewitter und der damit verbundenen Bewölkung, begrüßt uns heute der Tag mit einem wolkenlosen Himmel. Genau das richtige Wetter um nochmal das Tschkalov Denkmal zu besuchen. Da wir Elena erst um 15:30 Uhr treffen, bleibt uns dafür auch genügend Zeit.

Also schwingen wir uns auf die Räder und fahren zum Nischni Nowgoroder Kreml. Da sitzen wir zuerst einmal eine halbe Stunde in der Sonne, relaxen und erfreuen uns an der grandiosen Aussicht, dieser Komposition aus Stadt, Fluss und Natur - immer wieder faszinierend welche Weiten sich dem Betrachter öffnen.

Grandioser Blick vom Tschkalov Denkmal
Zum wiederholten Mal fällt unser Blick auf die Alexander Newski Kathedrale am gegenüberliegenden Ufer der Oka - spontan beschließen wir die Kirche zu besichtigen. Auf dem Weg zur Kirche kommen wir auch am Passagierhafen vorbei. Der Hafen wird von Kreuzfahrtschiffen frequentiert und ist Ausgangspunkt für Rundfahrten auf Wolga und Oka.

Wir überqueren die Oka auf einer der stark befahrenen Brücken und biegen zur Kathedrale auf der Strelka, der Landzunge zwischen Oka und Wolga, ab. Die Alexander Newski Kathedrale ist mit einer Höhe von 87 Metern die drittgrößte Kathedrale Russlands und wurde 1881 von den Architekten
Passagierhafen
Dahl und Kilewein erbaut. Bei der Einweihung war Zar Alexander III und Zarin Maria Fjodorowna zugegen - so viel entnehmen wir der Schautafel vor der Kirche. Wir können immer besser die kyrillische Schrift lesen, auch wenn wir noch weit vom Verständnis der russischen Sprache entfernt sind ;-). Städtebautechnisch gibt es auf der Strelka ein heiß diskutiertes Thema: Für die Fußball WM 2018 soll hier, in der Nähe der Kirche, ein neues, großes Fußballstadion gebaut werden - wie zu erwarten gibt es da viel Pro und Contra...

Blick auf die Oka Mündung
Um 15:30 Uhr treffen wir uns dann mit Elena und Julia vor der Wolga-Seilbahn. Die 3,6 km lange Seilbahn ist die erste Luftseilbahn in Russland im öffentlichen Personennahverkehr und verbindet Nischni Nowgorod mit Bor. Sie wird von vielen Berufstätigen benutzt, um den aufwändigen und zeitintensiven Weg über die Wolgabrücke im Westen zu umgehen. Die Fahrt mit der Bahn über die Wolga ist ein eindrückliches Erlebnis: Wir sehen auf das Höhlenkloster hinab, bekommen ganz neue Sichten auf die Stadt und genießen den unverstellten Blick auf die Wolga.

Auf der Oka-Brücke
Wieder zurück in Nischni wartet schon Elenas Ehemann auf uns, um uns mit dem Auto zum Passagierhafen von Nischni zu bringen. Elena hat für uns eine Rundfahrt auf der Wolga eingeplant. So besteigen wir eins der Ausflugschiffe und genießen die Fahrt auf dem Fluss, die wunderbare Sicht vom Fluß auf die Stadt, mit dem Kreml, dem Tschkalov Denkmal und der Tschkalov-Treppe zu den Kais, die zu Ehren des Sieges der roten Armee in Stalingrad im zweiten Weltkrieg erbaut wurde. Leider konnten wir die 560 Stufen der Treppe nicht begehen, da gerade Renovierungsarbeiten im Gange sind. Mit von der Partie auf dem Schiff ist auch Alexander Bazanov, ein Kollege Elenas, der ausgezeichnet Deutsch und Englisch spricht. Alexander ist ein begeisterter Läufer und so unterhalten wir uns viel über Sport und die Läufe in Russland.

Alexander Newski Kathedrale
Den Tag beschließen wir mit einem Abendessen in einem italienischen Restaurant. Für mich gibt es eine Okroschka mit heißem Kwas, während Doris, mal wieder fleischlos, einen leckeren Salat genießt. (siehe Bild)

Was für ein wunderbarer Tag - wir haben Nischni von seiner schönsten Seite kennengelernt. Elena, Julia und Alexander: Herzlichen Dank für eure Zeit, es hat uns viel Spaß gemacht!

Fahrt in der Wolga-Seilbahn

Das Höhlenkloster
Wolga
Tschkalov-Treppe
Julia und Doris
Doris, Julia, Elena und Alexander


"vegetarisch" lebt es sich gar nicht so schlecht ;-)

Beim Italiener


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