Sonntag, 11. August 2013

Wladimir

Das Gebäude mit unserem Zimmer

Frühstück mit Aussicht

Die Nacht war sehr erholsam. Die Hotelzimmer sind sehr luxuriös, großzügig geschnitten und mit Klimaanlage ausgestattet, was uns bei diesen tropischen Temperaturen sehr entgegen kommt :-). Auch das WIFI funktioniert einwandfrei - voller Empfang! Das Sloboda besteht aus mehreren Gebäuden, wodurch man nie das Gefühl hat in einem großen Hotel zu sein. Die Lage ist ausgezeichnet, es liegt hoch am Hang und eröffnet viele Blicke in die weite Ebene unterhalb Wladimirs.

Frühstück mit Aussicht
Wir haben alle Hotels über booking.com gebucht - wie gewohnt funktioniert das ausgezeichnet, es hat bisher super geklappt! Im Gegensatz zum Hotel Volna in Murom bekommen wir hier wieder ein Frühstück. Wir bedienen uns vom Buffet mit Rührei, Kaffee, Wurst, Käse und der ausgezeichneten russischen Variante des oberschwäbischen süßen Stückchens. Highlight des Frühstücks ist aber die Terrasse des Restaurants - der Blick in die Weite des Landes ist atemberaubend, das Frühstück zu beenden fällt schwer.

Ein paar Sehenswürdigkeiten in Wladimir
Das goldene Tor

Irgendwann können wir uns dann doch losreißen und schwingen uns aufs Rad um ein paar Gebäude aus der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes zu besichtigen.

Keine 5 Radminuten vom Hotel entfernt befindet sich das Goldente Tor von Wladimir. Das Tor war Bestandteil der Festungsanlage von Wladimir und wurde von 1158 - 1164 erbaut. Die Namensgebung geht auf das Goldene Tor (Porta Aurea) in Konstantinopel zurück.

Demetrius-Kathedrale
Im Mittelalter haben die russischen Fürsten etliche Tore nach diesem Vorbild gebaut und benannt. Hier in Wladimir wurde das Tor von Großfürst Andrej Bogoljubskij gebaut und unterstrich seinen Machtanspruch und Vormachtstellung innerhalb der Rus. Das Tor konkurrierte mit dem gleichnamigen Tor in Kiew.

Gemütlich fahren wir die Straße entlang und erreichen die Demetrius-Kathedrale. Die Kathedrale war die Kirche des Fürsten und wurde 1194 erbaut. Die "kleine" Kathedrale ist verziert mit wunderbaren Steinmetzarbeiten, die eine Botschaft beinhalten.

Weiter Blick in die Ebene
Bis heute konnte diese Botschaft noch nicht entziffert werden. Wie das goldene Tor gehört auch die Demetrius-Kathedrale zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Der Weg von der Demetrius-Kathedrale zur Mariä-Entschlafens-Kathedrale, die ebenfalls zum Weltkulturerbe gehört, führt am Rande des Hochplateaus, auf dem Wladimir erbaut wurde, entlang. Wie schon am Hotel, hat man eine wunderbare Aussicht über die Ebene.


Mariä-Entschlafens-Kathedrale
Die Mariä-Entschlafens-Kathedrale wurde zwischen 1158 und 1160, ebenfalls von Großfürst Anrej Bogoljubskij, erbaut. Als Vorbild diente die Kiewer Shopien-Kathedrale. In Wikipedia steht: "Zur Zeit des Großfürstentums Wladimir-Susdal war sie der wichtigste Sakralbau der nordörtlichen Rus, später diente sie als Vorbild für weitere Gotteshäuser, wie etwa der gleichnamigen Kathedrale in Moskau". Ja, im Mittelalter unterstrichen die Sakralbauten den Machtanspruch der Herrscher.

Ausruhen ...
Wladimir ist touristisch voll erschlossen. D.h. um die Kathedrale zu besichtigen, bezahlen wir, wie schon zuvor in der Demetrius-Kathedrale, Eintritt und müssen damit leben, dass in der Kirche jede Menge plappernder Menschen herumlaufen, die unser Erlebnis der kontemplativen Betrachtung doch stark beeinträchtigen. So ist das eben mit dem Tourismus... Man kann nicht alles haben...

... im Schatten
Etwas genervt verlassen wir die Kirche und begeben uns in den angrenzenden Park um im Schatten der Bäume den Blick in die Ebene zu genießen - so ein bisschen schläfrig geworden, fahren wir in das Hotel zurück, um einen kleine Mittagsschlaf zu halten - wir sind ja nicht auf der Flucht, sondern haben Urlaub. ;-)

 

Abendlicher Rundgang
Habe ich schon vermisst: Pizza

Schlafen macht hungrig - als wir wieder erwachen ist es Zeit für das Abendessen. Auf unserem Weg durch Wladimir sind wir an einer Pizzeria vorbeigekommen - ja, Pizza macht mich schon seit ein paar Tagen an. Dort angekommen bestellen wir Pizzen, Salat und Bier - und genießen die russisch-italienische Küche. Auch in Deutschland und Frankreich haben die Italiener etwas Landestypisches an sich. ;-)

Netter Talk mit einem Südkoreaner
Ein paar Tische weiter hören wir Deutsch - ein Trupp von Monteuren aus Dessau, Gütersloh und noch ein paar Orten mehr, die hier für ein paar Wochen auf Montage sind. Biberach? Ja, das kennen sie durchaus, da ihre Firma in Bad Saulgau eine Niederlassung hat und sie dort schon waren - die Welt ist klein und ein Dorf...

Nach dem Essen beginnt es zu dämmern und wir begeben uns wieder in den Park. Ich möchte unsere ixus 255 testen und ein paar Bilder von Wladimir bei Nacht machen. Ein junger Asiate bittet uns mit seinem tablet ein Bild von sich vor der Mariä-Entschlafens-Kathedrale zu machen. Das tun wir gerne und kommen ins Gespräch.

Mariä-Entschlafens-Kathedrale bei Nacht
Er kommt aus Südkorea und ist über Sibirien mit Bus und Bahn bis nach Moskau durch Russland gereist. Heute ist er vier Stunden mit dem Zug von Moskau nach Wladimir gefahren, morgen will er dann weiter nach Susdal, einer weiteren Stadt des goldenen Rings. Hier muss er sich jetzt noch ein Hostel suchen. Wir geben ihm unseren Stadtplan - wir sind hier ja inzwischen durch ;-) Auf dem Rückweg schauen wir noch bei Mac Donalds auf ein Mc Flurry vorbei - das schmeckt wie überall auf der Welt, Mac Donalds halt. :-)


 






Internationalisierung: Mac Donalds

Goldenes Tor bei Nacht

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