Donnerstag, 15. August 2013

Moskau Tag 2 - Moskau bei Nacht

Der Mond über dem Kreml
Nachdem wir unsere Räder verpackt hatten, sind wir nochmal in's Zentrum von Moskau gefahren. Elena hat uns bis zur Metrostation gebracht und um 23:15 Uhr zusammen mit Thierry, der gerade aus dem Stadion kam, von dort wieder abgeholt. Elena, vielen, vielen Dank für Deine tolle Unterstützung!!

Im Zentrum angekommen sind zuerst nochmal ins Kaufhaus GUM gegangen um die Architektur näher zu betrachten. Anschließend haben wir mit unserer fantastischen ixus 255 ein paar Bilder von Moskau bei Nacht gemacht. Ich möchte hier gar nicht viel schreiben - die Bilder sprechen für sich. Viel Spaß beim Betrachten..



Das Kaufhaus GUM verteilt sich über drei Ebenen ...




... in drei parallelen Galerien.

Schaufenster im GUM: Keine Massenware ... ;-)





Beleuchtetes GUM


Basilius-Kathedrale in der blauen Stunde


Blick über die Moskwa in Richtung Erlöser-Kathedrale

Erlöser-Kathedrale

Hier hat Michael Jackson übernachtet...

Moskwa mit Kreml, im Hintgrund das moderne Zentrum


Präsidentenpalast

Basilius-Kathedrale bei Nacht


Erlöserturm



Moskau Tag 2 - Fahrräder verpacken

Die Abmessungen
Heute morgen haben wir zusammen mit Elena Radkartons besorgt. Schon im zweiten Radladen haben wir Kartons bekommen. Die Kartons sind mit 1400x190x740 mm ziemlich klein - aber letztlich haben wir unsere Räder sicher und robust, mit Schaumstoff und Luftpolsterfolie, darin verpackt. Bei meinem Randonneur musste ich allerdings, aufgrund der Länge, die Gabel ausbauen. Es ist immer wieder erstaunlich wie klein man Fahrräder verpacken kann. Unsere Räder sind jetzt abflugbereit und wir haben dafür nur eineinhalb Stunden benötigt!

Unsere zerlegtes Material

Mal testweise eingepackt - klappt!
Der DeRosa ist natürlich viel kompakter...

Bereit zum Abflug

Moskau Tag 2 - Zarizyno-Park (Цари́цыно)

Ortsschild Moskau
Gemeinsam mit Julia haben wir heute den Zarizyno-Park besucht. Der riesige Park, im gleichnamigen Bezirk, im Süden von Moskau gelegen, ist ein beliebtes Ausflugsziel der Moskauer. Auch viele Hochzeitspaare kommen zum romantischen Fotoshooting in den Park.

Der Park geht auf Katharina die Zweite zurück, die hier ihren Landsitz bauen wollte. Das Vorhaben blieb unvollendet, die Fertigstellung  erfolgte erst im 20. Jahrhundert. Im Park gibt es auch ein Museum, in dem viel über die Zeit und das Leben Kathrinas zu erfahren ist. 

Eingang in den Park






Wasserspiele







Mittwoch, 14. August 2013

Moskau Tag 1

Metrostation Domodedovskaja
Nach dem nächtlichen, heftigen Gewitter scheint heute Morgen schon wieder die Sonne, bei einem wolkenlosen Himmel. Um 11:00 Uhr haben wir uns mit Julia verabredet, um gemeinsam, mit der Metro, ins Zentrum von Moskau zu fahren. Unsere Unterkunft liegt am Stadtrand von Moskau und der rote Platz ist ca. 25 km entfernt - das sind schon riesige Ausmaße. Irgendjemand sagte mir, dass alle Städte in Russland gegenüber Moskau nur Dörfer sind - man könnte es fast glauben.


Elena und Doris
Wir treffen uns an der Metrostation Domodedovskaja, die ca. fünf Kilometer entfernt ist. Elena fährt mit uns mit ihrem Schiguli (Жигули) bis zur Metrostation. Gut, dass wir nicht das Rad nehmen müssen, das Verkehrsaufkommen ist genau so riesig wie die Stadt. ;-)

Die Moskauer Metro besteht aus 12 Linien. Domododevskaja ist die zweite Station der Linie 2 (Samoskworezkaja) in Richtung Zentrum, bis dorthin sind es 9 Stationen, die Fahrzeit liegt bei ca. 35 Minuten. Es ist schon irre, wie viele Leute mit der Metro transportiert werden - in den Stoßzeiten fährt alle 30 Sekunden ein Zug!! Der Preis für eine Fahrt liegt bei 28 Rubel (63 Cent) - ein günstiges und zuverlässiges Verkehrsmittel, täglich werden bis zu 9 Millionen Menschen befördert.

Kurz vor dem Roten Platz
In der Metro ist es unerträglich laut, heiß und stickig, dafür aber ist sie in Moskau das schnellste Fortbewegungsmittel. So erreichen wir recht zügig die Station Teatralnaja (Театральная), direkt neben dem roten Platz. Auch die Rolltreppen sind hier beeindruckend, steil und ewig lang führen sie nach oben. Die Stationen liegen bis zu 84 Meter tief in der Erde, mit bis zu 126 Metern Längen gehören die Rolltreppen zu den längsten auf der Welt.


Stalin lebt ;-)
Am Durchgang zum Roten Platz treffen wir Stalin, Lenin und Putin - wie beim letzten Mal stehen hier die Doppelgänger der großen russischen Führer und lassen sich gegen ein kleines Entgeld mit den Touristen ablichten.


Verblüffende Ähnlichkeit...
Dann stehen wir auf dem Roten Platz, im Herzen Russlands, mit dem Moskauer Kreml, dem Kaufhaus GUM und der Basilius-Kathedrale. Auf einem großen Teil des Platzes werden gerade riesige Tribünen für das Militärmusik-Festival „Spasskaja Baschnja“ aufgebaut, das Anfang September stattfindet. Der ideale Blick über den Platz, auf den Kreml mit dem Lenin-Mausoleum ist dadurch verdeckt - sehr schade.


Kaufhaus GUM
Wir lassen uns dadurch die Stimmung nicht vermiesen und schlendern gemütlich zwischen Tribüne und Kaufhaus GUM entlang in Richtung Blasius-Kathedrale und Erlöserturm. Das Bild gibt leider die Dimension dieses Turmes nur mangelhaft wieder. Eine kleine Hilfestellung: Die Ziffernblätter der Uhr haben einen Durchmesser von über sechs Meter...

Erlöserturm
Der Erlöserturm wurde 1491 erbaut und hat seinen Namen von einer Ikone mit dem Bildnis "Christ der Erlöser", die 1514 über dem Durchgang angebracht wurde. Bei den Krönungszeremonien der Zaren war es das Erlösertor, durch das der frisch gekrönte Zar den Kreml betrat.  Und auch noch heute, im Zeitalter der russischen Föderation, betritt und verlässt Putin den Kreml durch dieses Tor.

Basilius-Kathedrale
Schräg gegenüber erhebt sich die 1561 erbaute Basilius-Kathedrale. Die Kathedrale ist eines der Wahrzeichen von Moskau und wurde von den Architekten Jakowlew und Barma erbaut. In Auftrag gegeben wurde sie von Iwan dem Schrecklichen, nach seinem Sieg 1552 über Kazan. Für mich ist das der logische Endpunkt unserer Reise. Die Eroberung von Kazan und Iwan der IV haben uns vielfältig begleitet.

Basilius-Kathedrale
Nach dem Bau der Kathedrale fragte er übrigens die Architekten, ob sie in der Lage wären noch einmal eine solche Kathedrale zu bauen. "Sogar eine noch schönere" war die Antwort. Um dies zu vereiteln, ließ er ihnen die Augen ausstechen. Gut, dass dies nur eine Legende ist - nachweislich hat Jakowlew, auch nach dem Tod von Iwan dem Schrecklichen, weiter wunderbare Kathedralen gebaut.


Auf der Moskwa-Brücke vor dem Kreml
Wir begeben uns auf die Moskwa-Brücke in der Verlängerung des Roten Platzes, um einen schönen Blick über den Kreml, den Fluss und das erweiterte Zentrum zu bekommen. Julia erzählt uns dabei allerlei kleine Geschichten, so hat z.B. im Hotel am Ende der Brücke schon Michael Jackson übernachtet.

Für uns wird es Zeit wieder Richtung anderem Ende des Roten Platzes zu gehen, da wir Thierry treffen wollen. Thierry ist ein Franzose, ebenfalls guter Freund der Familie und übernachtet auch in der Datscha. Er ist in Moskau um die gerade stattfindenden Weltmeisterschaften täglich zu besuchen - er hat eine Dauerkarte und bisher noch keinen Wettkampf versäumt.

Scrat (IceAge) macht Pause...
Heute finden nachmittags und abends aber keine Wettkämpfe mehr statt, so hat er Zeit mit uns durch die Stadt zu bummeln. Wir treffen ihn am anderen Ende des Platzes und gehen zuerst einmal einen Kaffee trinken.

Anschließend begeben wir uns in den Alexandergarten auf der Rückseite des Kremls. Auf dem Weg dorthin steht das Reiterstandbild von Marschall Schukow. Georgi Konstantinowitsch Schukow war Marschall während des zweiten Weltkrieges und hat neben der Schlacht um Moskau auch die Schlacht um Berlin geleitet.

Marschall Schukow
Schukow war einer der erfolgreichsten Offiziere der Militärgeschichte, sein Name steht für Sieg. Es rentiert sich das Leiterstandbild näher zu betrachten, das Pferd tritt auf den gefallenen Reichsadler... Errichtet wurde das Standbild in den 90er Jahren unter Boris Jelzin.

Nebenan, im Alexandergarten, befindet sich das Grabmal des unbekannten Soldaten. Die Denkmalanlage wurde zum Gedenken der Gefallenen des zweiten Weltkrieges errichtet - an jede der großen Schlachten erinnert ein Granitblock mit Inschrift.

Brunnen am Manegeplatz
Sehenswert ist auch der Manegeplatz, mit seinen Brunnen und Wasserarkaden. Unter dem Platz befindet sich eine große Einkaufspassage mit Läden und Cafés.


Wir setzen unseren Weg in Richtung Christ-Erlöser-Kathedrale fort. Die Kathedrale ist mit 103 Meter Höhe der größte Sakralbau Russlands, es passen 10.000 Menschen hinein... 

Auf dem Weg dorthin verabschiedet sich Julia von uns, sie muss zum Arbeiten gehen.

Vergleich: Kirche und Doris
Die Kathedrale ist, wie die Frauenkirche in Dresden, der originalgetreue Nachbau, der dort ursprünglich 1883 errichteten Kirche. Stalin hatte 1931 das Gebäude sprengen lassen um dort den Kulturpalast der Sowjetunion zu errichten. Das ehrgeizige Bauvorhaben kam aber über die Fundamente nie hinaus und wurde nach dem Krieg gänzlich aufgegeben. In der Baugrube wurde das Moskauer Freibad errichtet. 

Die Kathedrale hat solche Ausmaße, dass im Untergrund noch eine komplette Kirche ihren Platz fand. Danach sind wir ziemlich müde und beschließen unsere Besichtigung für heute zu beenden.

Doris, Thierry, Julia
Zurück an der Metrostation Domododevskaja warten wir auf Elena und fahren dann mit ihr zurück zur Datscha.

Nach der Hektik von Moskau, genießen wir das Abendessen in der Stille und Natur von Elenas Garten, ganz fürstlich bewirtet von Elena - herzlichen Dank!











Die Duma
Vor der Manege
Christ-Erlöser-Kathedrale
Abendessen in Elenas Garten mit Elena und Thierry