Mittwoch, 31. Juli 2013

Kazan - Cheboksary via Mari El (173 km)

Nun ist es soweit, wir verlassen heute Kazan und Tatarstan, fahren durch die Republik Mari El und werden schließlich in Cheboksary, der Hauptstadt von Tschuwaschien am Abend ankommen.

Wichtig bei langen Strecken ist ein vernünftiges Frühstück. In meinem Fall Rührei mit Speck und Bliny mit Marmelade - da steckt genügend Power drin, um den Tag zu überstehen. Damit wir uns nochmal sehen, frühstückt Gulnara mit uns. So können wir die schöne Zeit in Kazan Revue passieren lassen und uns in aller Ruhe von Gulnara verabschieden.
Auf der Nebenstrecke...

Pünktlich um 8:30 Uhr steht dann Ildus vor dem Hotel. Er wollte uns eigentlich auf dem Rad durch Kazan eskortieren, seine Termine lassen das aber nicht zu - so wird er uns mit dem Auto durch Kazan begleiten. Leider haben nur Ildus und Gulnara fotografiert, eines der Bilder wäre hier angemessen gewesen.

... sehr idyllisch
Dann geht es los. Ildus fährt mit Gulnara im Auto vor uns her und räumt die Straße frei, während ich die ersten Meter mit Gepäck absolviere. Mein Rad mit Gepäck ist ein LKW. 16 kg das Rad, 22 kg Koffer + Satteltaschen, 3 kg in der Lenkertasche = 41 kg Masse. Träge, aber immer noch gut zu handeln und steif - liebe Grüße an Rotor Bikes in Leipzig - der Rahmen ist Spitze! Hinter dem Kreml verabschieden wir uns endgültig von Ildus und Gulnara - nun sind wir auf uns alleine gestellt und stürzen uns in den Großstadtverkehr. Den Weg finden wir problemlos - ich habe zuhause von allen Strecken GPS-Tracks erstellt und mein Garmin-Navi funktioniert tadellos.

mäßiger Belag
Die ersten 50 Kilometer sind geprägt durch starken Verkehr, der uns aber wenig ausmacht, weil immer ein breiter Seitenstreifen vorhanden ist, auf dem sich gut fahren lässt. Weiter geht's über Zelenodolsk und Volzshk, zwei Städte mit viel Industrie, viel Bahngleisen, einer Menge Verkehr und mäßig gute Straßen ohne Seitenstreifen.

Wir fahren dieses Mal einen anderen Weg durch Mari El, über Zvenigovo, der verspricht verkehrsarm zu sein. Der Verkehr nimmt dann auch
Zvenigovo downtown
tatsächlich ab,
dafür wird der Straßenbelag klassisch Nebenstrecke mit vielen Schlaglöchern und Unebenheiten - das rollt gar nicht. Zusätzlich haben wir noch Gegenwind, ein ganz schöner Kraftakt. Aber wir sind ja zu zweit und können uns ablösen, so genieße ich gelegentlich das bisschen Windschatten, dass Doris gibt ;-)

Ungefähr 30 Kilometer vor Cheboksary kommt uns Anatoli Jarutkin mit dem Auto zur Begrüßung entgegen - eine ganz herzliche Begrüßung nach über zwei Jahren, in denen wir uns nicht gesehen haben.

Er fährt schon einmal vor ins Hotel, wo er gemeinsam mit Alexander Kapitonov, auf uns warten wird. Der angekündigte Regen setzt jetzt in voller Stärke ein, wir fahren die letzten 30 Kilometer in starkem Regen und sehen so bei der Fahrt über die Cheboksarer Wolgastaustufe nur wenig von der Wolga. Im Hotel angekommen, besorgen wir uns schnell das Zimmer und genießen die Dusche, um all den Dreck von der Straße und den Autos loszuwerden. Positiv am Regen hier ist: Es regnet bei 20 Grad - man friert nicht.

Nachdem wir uns gerichtet haben treffen wir Hotelrestaurant Anatoli und Alexander, um zu besprechen was wir am morgigen Tag alles unternehmen wollen. Bei gutem Essen und einem Glas ausgezeichnetem Cheboksarer Bier klingt unser erster Radtag aus. Es war nicht einfach, am Ende haben wir aber für die 173 km "nur" 7:30 Stunden benötigt, was immer noch ein 23er Schlag ist. Damit sind wir zufrieden.





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