Samstag, 27. Juli 2013

Entering russia by plane

Die Vorbereitungen waren wie immer stressig!

Am Freitag sind wir um 9:00 Uhr mit unseren Fahrrädern zu Sven in den Laden gefahren, um noch ein paar Teile zu wechseln und kleinere Änderungen vorzunehmen, wie die Gabel meines Rades zu kürzen, bei der Speedhub das Getriebeöl zu wechseln und einen neuen Hinterreifen aufzuziehen. 


Anschließend haben wir in alte Radkartons unsere Räder für den Flug verpackt und nachmittags dann die letzten Dinge besorgt. Immer wieder unglaublich, was man alles in zwei Satteltaschen und einen Radkoffer hineinbekommt. ;-) 

Am Samstag dann um 07:00 Uhr nach München zum Flughafen gefahren. Wir parken nicht direkt am Flughafen, sondern bei Kretschmers, einem kleinen Familienunternehmen, das unser Auto auf ihrem Gelände abstellt und uns in einem Sprinter zum Flughafen befördert. Sehr günstig und sehr nette Leute!

Es ist sehr heiß! Während wir auf den Check-In warten,
schwitzen wir um die Wette. Eine letzte Message von Gulnara: Wie groß sind eigentlich eure Radkartons? Sie wird auf uns mit  einem Taxi am Kazaner Flughafen warten, um die 28 km nach Kazan zu überbrücken.

Wir fliegen mit AK Bars, der tatarischen Airline, in einem kleinen Jet mit 50 Sitzplätzen. Die wenigen Deutschen an Bord, sind nach Russland verheiratet und auf dem Weg die Verwandtschaft zu besuchen - wir sind die einzigen Touristen, was viel über unsere Wahrnehmung von Russland als Urlaubsziel aussagt.
Nach 4 Stunden Flug erreichen wir das ca. 800 km östlich von Moskau gelegene Kazan. Die Hauptstadt von Tatarstan hat seit kurzem einen hypermodernen Flughafen - toller Standard! Nach der obligatorischen Grenzkontrolle inkl. Befragung was wir in Russland tun wollen, (Touristen, ach so, wer ahnt den so etwas, steht ja nur im Visum :-)) ), werden wir ganz herzlich von Gulnara in Empfang genommen - nach über einem Jahr ein schönes Wiedersehen. Wir machen gleich mal ein Photo vor dem Emblem der Universiade, die vor einer Woche in Kazan zu Ende ging.
Die Universiade ist einer der größten Sportevents auf der Welt und wird, wie die olympischen Spiele, immer an unterschiedlichen Orten veranstaltet. In Deutschland wird das medial eher weniger wahrgenommen.


Das Wetter ist eine Erlösung - gewittrig, leichter Regen, bei 23 Grad - das fühlt sich nach den über 30 Grad in München einfach gut an. Gulnara hat uns ein
günstiges,"geräumiges" Taxi besorgt, das sich als weißer Lada entpuppte... Der Taxifahrer, auf dem Weg zu seinen Eltern, hatte den Kofferraum voll mit Paprika, Auberginen und selbstgebrauten Säften. Alles kein Problem - geht schon, ich bewundere das russische Improvisationstalent. ;-)

Nach einer kurzweiligen Fahrt erreichten wir das Radisson in Kazan, einem würdigen Vertreter der
Radisson-Kultur. Modern, luxuriös und funktional. Wladimir Baranow wartet schon auf uns. Ich lernte Wladimir bei der Friedenstour kennen, er hat uns damals auf dem Rad eine Führung durch Kazan gegeben und kam im letzten Jahr ins Schwäbische um eine Radtour rund um den Bodensee zu unternehmen.

Jetzt nur noch einen Platz suchen, wo wir das tun können - der Vorschlag vom Hotel: In der Empfangshalle! Ok, machen wir und nach einer halben Stunde sind die Räder montiert. Wie üblich gibt es Schwierigkeiten mit dem Luftdruck der Reifen - 6
bar sind nicht gerade wenig und mit einer kleinen Handpumpe schwer zu pumpen. Ein Verwandter von Gulnara hat einen kleinen elektrischen Kompressor - der ist gut für das Auto, hat aber mit mehr als 4 bar Probleme. Da werden wir morgen noch daran arbeiten müssen. Die Räder dürfen wir mit aufs Zimmer nehmen.





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