Montag, 29. Juli 2013

Kazan Tag 2 - Swijaschsk (Свия́жск)

Nach der gestrigen Tour durch Kazan, möchte Gulnara uns heute die Insel Schwijaschsk zeigen.

Schwijaschsk wurde 1551 auf Anordnung Iwan des Schrecklichen gegründet und diente als Basis zur Eroberung von Kazan 1552. Im Folgenden wurden auf der Insel mehrere Klöster im Zuge der Christianisierung der Tataren gegründet, die nach der russischen Revolution geschlossen und als Gefängnis, Umerziehungslager für Jugendliche und ab 1953 als  psychiatrische Klinik
Verwendung fanden. In den 80ern besann man sich dann wieder auf das kulturelle Erbe und begann in einem der Klöster ein Museum einzurichten. Die tatarische Regierung ist sehr bemüht aus der ganzen Insel ein Museum zu machen. Schwijaschsk ist bei der Unesco ein Kandidat für den Status als Weltkulturerbe.

So fahren wir gemeinsam mit Gulnara, Iya und Angelica auf der M7 über die Wolga und erreichen über den in
den letzten Jahren errichteten Damm bequem die Insel. Die Insel war ursprünglich viel größer, hat aber durch die Stauung der Wolga einiges an Fläche eingebüßt - man kann die Insel bequem zu Fuß umrunden.

Schwijaschsk liegt eingebettet in die Uferlandschaft der Wolga und das ist großartig. Die Wolga erinnert mich hier eher an den Bodensee als an einen Fluss - viele Nebenarme in Seegröße mit riesigen Inseln  aus Schilf.

Zuerst einmal füllen wir unsere Wasserflaschen auf - das Trinkwasser auf der Insel ist von bester Qualität - für Angelica nehmen wir gleich mal einen 10 Liter Vorrat für die nächsten Wochen mit.


Mir fehlt an dieser Stelle ein bisschen die Zeit über die Klöster und Kirchen zu reden - ich schreibe gerade retrospektiv und bin ziemlich weit hinten dran. Ich denke Bilder sagen da mehr als Worte. Nur soviel: Ich konnte bisher in Russland an keinem Ort so gut die architektonische Brücke zu Konstantinopel schlagen.

Eltern mit Kind ;-)
Man kann gut den Weg der Insel in ein Museum erkennen. Inzwischen wurden etliche Souvenirläden und ein Touristenzentrum errichtet. Alle Sehenswürdigkeiten werden in Russisch, Tatarisch und in Englisch erklärt.

Ein Highlight für uns ist, neben der Kultur, auf jeden Fall Angelica. Unsere Kinder sind ja schon erwachsen und es ist richtig nett mal wieder ein Baby im Arm zu halten.

Auf dem Rückweg in Kazan, verabschieden wir uns von Iya und fahren mit der
Metro zur "Tartan Village". Man hat beim Bau der Metro darüber diskutiert, ob man mehr Stationen baut, oder die Stationen schöner macht. Man hat sich für letzteres entschieden und das ist auch gut so - sehr beeindruckend. Die Metro inklusive der Stationen sind auffallend sauber - selten so aufgeräumte U-Bahn Stationen gesehen. Schwarzfahrer gibt es auch nicht, dafür sorgen die überall präsenten Sicherheitsleute. Übrigens gibt's in den Stationen ausgezeichneten Kaffee zum Mitnehmen.
Iya & Angelica
Die "Tatarian Village" ist ein Dorf/Park in Kazan in dem man liebevoll alte tatarische Häuser nachgebildet und in eine bezaubernde Gartenlandschaft eingebettet hat. Ein schöner Platz um sich zu entspannen und ausgezeichnete Bliny zu essen.








Deckenmalerei in der Kazaner Metro


Eines der vielen Wandmosaike in der Metro

Tatarstan Village



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